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Lexikon

Kaum eine Branche erfindet derart schnell immer neue Fachbegriffe. Hier ist die Gelegenheit, deren genaue Bedeutung zu erfahren. Sie können nicht nur nach etlichen Begriffen aus der gesamten Werbebranche suchen. Vielmehr können Sie Ihr Wissen weitergeben, indem Sie selbst einen Lexikoneintrag verfassen.

Milchbazi 

  • 22.02.2002 00:13

Werbung - die Aufmerksamkeit

Über unsere Sinne vermittelt uns die Wahrnehmung die verschiedensten Eindrücke. Dies er-folgt nicht nur nacheinander, sondern auch gleichzeitig. So nehmen wir nicht nur die Person wahr, mit der wir sprechen, sondern auch andere, die sich um uns herum befinden. Auch Mu-sik und Geräusche vernehmen wir, von der Radiomusik über Autos der Straße, bis hin zum Klappern von Tellern in der Spüle. Wir nehmen es wahr, beachten es jedoch nicht besonders. Es ist der gewohnte Anblick, die übliche Geräuschkulisse. Dann ein Krach. Zwei Autos sind auf der Straße zusammengestoßen, ganz außerhalb des Gewöhnlichen. Sofort wendet sich unsere Aufmerksamkeit den Autos zu. Wir wollen wissen was passiert ist. Dieses Beispiel zeigt, was Aufmerksamkeit sein kann: Das Hinwenden der Wahrnehmung zu einer bestimm-ten Person, Sache, Tätigkeit, oder Idee aufgrund eines besonderen äußeren Reizes. Der Krach beim zusammenstoßen der Autos erregte unwillkürlich die Aufmerksamkeit aller Personen, die sich im Zimmer aufhielten.

Es wäre jedoch auch denkbar, dass nur einzelne Personen aufmerksam gemacht würden. So kümmert sich Sylvana direkt um den wahrgenommenen Geruch eines Gerichtes, weil sie es besonders mag. Die anderen nehmen den Geruch auch wahr, schenken ihm aber keine besondere Bedeutung. Im Garten singt jetzt die Nachbarstochter. Carstens Aufmerksamkeit ist jetzt geweckt, denn er ist in das Mädchen verliebt. In beiden Fällen erfolgt die Hinwendung der Wahrnehmung aufgrund einer inneren Einstellung - auch das kann Aufmerksamkeit sein.

Es gibt zwei verschiedene Arten von Aufmerksamkeit.

Die unwillkürliche Aufmerksamkeit ist von der Stärke des Reizes und seiner Plötzlichkeit (Klang des berstenden Stahls der Autos) abhängig. Der Mensch reagiert darauf, ob er will oder nicht, auch wenn er diese erzwungene Aufmerksamkeit als Störend empfindet.
Die willkürliche Aufmerksamkeit ist nicht direkt vom Reiz (Geruch des Gerichtes, Lied der Nachbarstochter) abhängig, sondern hauptsächlich von den Interessen, Bedürfnissen und Ge-fühlen des Menschen, der diesem Reiz ausgesetzt ist (Vorliebe für eine Speise, Sympathie für das Mädchen).

Die Werbung versucht, beide Arten von Aufmerksamkeit für ihre Zwecke zu nutzen. Soll die unwillkürliche Art der Aufmerksamkeit angesprochen werden, so benutzt man reizstarke Ef-fekte (laute Musik, grelle Farben, Lichteffekte, marktschreierische Sprache), um auch den Uninteressiertesten aufmerksam zu machen. So war auch der Stil alter Werbung. Zur Reiz-steigerung tragen offensichtlich auch die Qualität der Ware, Gründe für ihren Besitz und die gute Gestaltung des Werbematerials bei.

Unterstützt von den Methoden der Marktforschung, versuchen die Werbemacher immer mehr, die willkürliche Aufmerksamkeit der Umworbenen anzusprechen. Durch die Kenntnisse, die man von den Zielgruppen hat, ist es möglich, spezielle Neigungen, Interessen und Einstellun-gen der Menschen bei Werbung zu berücksichtigen.

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Tobias 
66640 Namborn / Saarland

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