Aufgabe und Arbeitsbereich
Das Berufsbild des Mediengestalters gibt es bundesweit erst seit 1996. Mediengestalter werden ausgebildet für die Gestaltung und Produktion der unterschiedlichsten Medien. So zählen zu den Arbeitsgebieten des Mediengestalters für Bild und Ton beispielsweise die Herstellung von Nachrichten- und Magazinbeiträgen, Dokumentationen, Hörspielen, Werbespots, Lehrfilmen, Musikvideos sowie Multimediaprodukten. Dabei muss der Mediengestalter sowohl Bild- und Tonmaterial aus Archiven auswählen als auch selbst Aufnahmen machen bzw. veranlassen, überwachen, schneiden, mischen, bearbeiten und schließlich für ein optimales Ergebnis sorgen.
In den nächsten Jahren wird sich das Berufsbild weiter verändern unter dem Stichwort der Digitalisierung: Anstatt dass die Filme von A nach B transportiert werden müssen, können dann alle Schritte von einem Laptop aus gemeistert werden.
Arbeitsablauf
Der Mediengestalter bildet die Schnittstelle zwischen der rein kreativen, gestaltungsorientierten Seite und der technischen Umsetzung eines Mediums. Steht die kreative Idee des Teams fest, so berät der Mediengestalter bei der Umsetzung der Idee und bereitet anschließend die Produktion vor. Hierzu wählt er die notwendigen Geräte aus. Auch die Aufzeichnungen, ob nun im Studio oder draußen, werden von dem Mediengestalter nochmals überprüft. Tonaufnahmen zeichnet er selbst auf, überarbeitet sie, mischt und schneidet sie z.B. mit Musik zusammen. Aber nicht nur der Ton fällt zu dem Arbeitsbereich eines Mediengestalters, sondern auch das Bild. Mit dem Kameramann oder in eigener Regie nimmt er die Produktion auf und bearbeitet sie am Schnittpult weiter. In Zusammenarbeit mit Regie und Kamera übernimmt der Mediengestalter auch die Bildmischung bei Live-Schnitten.
Welche persönlichen Voraussetzungen sollte man mitbringen?
Aufgrund der breit angelegten Ausbildung sollte man über eine gute Allgemeinbildung verfügen und sowohl kreativ talentiert als auch technisch versiert sein. Eine manuelle Geschicklichkeit, geistige und körperliche Belastbarkeit sowie musisches Interesse werden auch vorausgesetzt. Da man in diesem Beruf seine Sache sehr genau nehmen muss, kann unpräzises Arbeiten in der direkten Produktions-Vorstufe schnell teuer werden. Teamfähigkeit, Flexibilität und die Fähigkeit, auch unter Termindruck zu bestehen, zählen ebenso zu den gewünschten Eigenschaften.
Ausbildungsstätten
IHK und HWK (Handwerkskammer) geben Auskunft über das Berufsbild und nennen potentielle Ausbildungsbetriebe innerhalb ihrer Kammerbezirke.
Örtliche Arbeitsämter und Berufsinformationszentren informieren über das Berufsbild und die regionalen sowie überregionalen Ausbildungsmöglichkeiten.
Sofern die Betriebe ausbildungsberechtigt sind, kann man bei den verschiedenen Unternehmen aus der Branche die Ausbildung abschließen. Angefangen von den öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsender, Hörfunkanstalten, Filmproduktionsfirmen, Werbeproduktionsfirmen, Ton- und Synchronstudios.
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Zentrale Fortbildung der Programm-Mitarbeiter
von ARD und ZDF,
Wiesbaden,
Tel. 0611-59 05 04
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Bayerische Akademie für Fernsehen,
München,
Tel. 089-50 00 01
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Deutsche Film- und Fernsehakademie
Berlin,
Tel. 030- 30 30 71
sowie Verbände der Medienwirtschaft und Druckindustrie oder Designer-Verbände