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Aufgabe und Arbeitsbereich

Das Berufsbild des Fotografen in der Werbung hat heute viele Gesichter bekommen. So unterschiedlich die Produkte oder Dienstleistungen sind, für die geworben wird, so unterschiedlich sind auch die Tätigkeitsfelder, auf denen sich Werbefotografen heute spezialisiert haben. Mode-, Wohn-, Industrie- oder Food-Fotografie sind einige der größten Fachbereiche, in denen Werbefotografen anzutreffen sind.

Werbefotografie hat eine stark künstlerische Ausrichtung bekommen. So entwickelt jeder gute Fotograf im Laufe seines Schaffens seinen eigenen, unverwechselbaren Stil, der sich in seinen Fotos widerspiegelt. Die Entscheidung für einen bestimmten Fotografen fällt in Agenturen somit oft schon bei der Entstehung einer Kampagnenidee. Der Fotograf wird von Beginn an als Designer einbezogen, der sich ebenso intensiv mit dem Produkt auseinandersetzen muß, wie der Texter oder der Creativ Director.

Von den Werbefotografen unterscheiden sich die Pressefotografen, die in der Regel für Tageszeitungen, Zeitschriften, Presseagenturen oder auch gänzlich freiberuflich tätig sind. Während der Werbefotograf meist über ein eigenes Studio verfügt und eng im Team mit Stylisten und Requisiteuren (oft auch Freiberufler) zusammenarbeitet, ist der Pressefotograf viel unterwegs und auf Pressekonferenzen oder anderen Ortsterminen anzutreffen. Freie Presse- fotografen werden auch oft von PR-Agenturen beauftragt, wenn es darum geht, Events zu dokumentieren, Reportagen zu erstellen, Fotos für Informationsbroschüren o.ä. anzufertigen oder Unterlagen für Pressemappen zusammenzustellen.

Arbeitsablauf

Vor dem Fotoshooting wird der Fotograf von der Agentur bzw. seinem direkten Auftraggeber mehr oder weniger umfassend über das jeweilige Produkt oder Ereignis informiert (Briefing). Ihm wird erklärt, was mit den Fotoaufnahmen bezweckt wird und wo sie veröffentlicht werden sollen. Bei größeren Studio- oder Außenproduktionen erhält der Fotograf auch ein schriftliches Briefing und/ oder grafische Scribbles als Anweisungen im Vorfeld. Bei aufwendigeren, teuren Shootings ist dann in der Regel ein Vertreter der Agentur (Kontaker, Kreativer) und/ oder des Kunden anwesend und stehen dem Fotografen als Ansprechpartner zur Verfügung. Pressefotografen dagegen arbeiten flexibler und sind meist allein unterwegs.

Wie wird man Fotograf?

Fotograf ist im eigentlichen Sinne ein ganz normaler Handwerksberuf, dem wie bei jedem anderen nach drei Jahren Lehrzeit die Gesellenprüfung folgt. Wer dann selbstständig arbeiten möchte, der kam bis vor nicht allzu langer Zeit um eine Meisterschule mit Meisterprüfung nicht herum. Um diese Klippe zu umgehen, arbeiten heute viele Fotografen als Fotodesigner. Das heißt, sie verlegen ihren Arbeitsschwerpunkt auf die künstlerische Gestaltung und dürfen somit ihren Job freiberuflich ausüben.

Ein anderer Einstieg in den Fotografenberuf bietet sich über den Besuch einer Berufsfachschule. Die Ausbildung dauert drei Jahre und endet mit dem Abschluß als "staatlich geprüfte(r ) Fotodesigner(in)". Der einfachste Weg geht jedoch über ein Fotodesign-Studium an einer der 22 hierfür in Frage kommenden Fachhochschulen erfolgen. Zudem gibt es 7 Kunsthochschulen und 3 Gesamthochschulen, an denen ein entsprechender Diplom-Studiengang belegt werden kann.

Welche persönlichen Voraussetzungen sollte man mitbringen?

Ein guter Fotograf muß in erster Linie bildhaft denken und die Fähigkeit besitzen, Motive zu erkennen. Ein Gefühl für Form, Farbe, Komposition und das entscheidende Bildmoment sind sicher Grundvoraussetzungen. Außerdem sollte ein Fotograf über Eigenschaften wie Flexibilität, Ausdauer, Belastbarkeit und ein hohes Maß an Kooperationsbereitschaft verfügen. Neben jeglicher künstlerischer Ausrichtung seines Schaffens muß der Fotograf aber immer kundenorientiert denken können, d.h. Kundenbelange verstehen und auch auf sie eingehen können.

Welche Karriereperspektiven hat ein Fotograf?

Die enormen technologischen Veränderungen haben auch die Zukunfts- perspektiven für Fotografen beeinflußt. Digitale Fotografie, multimediale Bildmanipulationsmöglichkeiten und ein weltweit steigendes Internet- Bildangebot bieten vielfältige Möglichkeiten, neue Bilder elektronisch und ohne Fotografen zu erzeugen. Fotografen, die sich mit den neuen Technologien vertraut machen und auch Computeranimation anbieten, haben bessere Chancen.

Ausbildungsstätten

  • Örtliche IHK und Arbeitsamt
    Deutscher Verband für Fotografie e.V.,
    Turnerstraße 23, 76189 Karlsruhe,
    Tel. 0721-57 84 58, Fax: 57 34 69
  • Deutsche Gesellschaft für Photographie e.V.,
    Rheingasse 8-12, 50676 Köln,
    Tel. 0221-2 40 20 37, Fax: 2 40 20 35
  • Bund Freischaffender Foto-Designer e.V.,
    Tuttlinger Str. 95, 70619 Stuttgart,
    Tel. 0711-47 34 22

Aus- und Weiterbildung an Werbefachschulen, Schwerpunkt Fotodesign:

  • Lette Verein Berlin
    Berufsfachschule für Foto-, Grafik- und Modedesign
    Viktoria-Luise-Platz 6
    10777 Berlin
    Tel. 030-21 99 41 31
    Fax 030-21 99 42 41
  • LAZ Akademie
    Schlösselweg 48-50
    73732 Esslingen
    Tel. 0711-9 37 83 80
    Fax 0711-93 78 38 40
  • Fachakademie für Fotodesign
    Clemensstraße 33
    80803 München
    Tel. 089-34 76 73

Literaturhinweis

  • Comprice Kommunikationsmarkt, Leistungen und Honorare,
    Verlag Handelsblatt GmbH
    Bildhonorare,
    Empfehlungen der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing (MFM),
    Berlin
  • Blätter zur Berufskunde Fotograf (1-III E 401)/ Fotodesigner (2-XI G 04)
    Herausgeber: Bundesanstalt für Arbeit
    Verlag W. Bertelsmann,
    Auf dem Esch 4,
    33619 Bielefeld,
    Fax 0521-9 11 01-79

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