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  • 11.08.2000

Reihe"Junger Dokumentarfilm" startet am 15.

August im Südwestfernsehen: SWR gibt jungen Dokumentarfilmern neuen Sendeplatz

Baden-Baden (ots) - Am Dienstag, 15. August 2000, startet im Südwestfernsehen um 23.05 Uhr die neue Reihe "Junger Dokumentarfilm". Jährlich werden dabei bis zu sechs dokumentarische Produktionen von Nachwuchstalenten gefördert. In einer Kooperation mit der Filmakademie in Ludwigsburg und der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) engagiert sich der Südwestrundfunk (SWR) künftig für den Nachwuchs im Bereich Dokumentarfilm.



Vorwiegend Absolventen der Ludwigsburger Filmakademie erhalten durch das neue Projekt "Junger Dokumentarfilm" die Möglichkeit ,ihren Abschlussfilm als Fernsehproduktion realisieren zu können.

Die Vereinbarung zwischen dem SWR, der Filmakademie in Ludwigsburg und der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg ist die Basis, um ausgewählte Nachwuchsprojekte aus dem Bereich des Dokumentarfilms gemeinsam zu konzipieren, zu finanzieren und zu produzieren. Dabei wird der Schwerpunkt auf Filmen aus Baden-Württemberg liegen. Deshalb entstehen jährlich bis zu vier Projekte in Zusammenarbeit mit der Filmakademie in Ludwigsburg. Aber auch Studenten und Absolventen anderer Akademien sind dazu eingeladen, sich mit ihren Projekten zu bewerben.

SWR-Fernsehdirektor Christof Schmid bezeichnet die neue Reihe als erfreuliches Experiment. "Wir brauchen - trotz allem Erfolgszwang, unter den Fernsehsendungen heute stehen - Experimentierflächen, die Newcomern und jungen Talenten den Enstieg ins Programm ermöglichen." MFG-Geschäftsführerin Gabriele Röthemeyer sieht in der Vereinbarung mit dem SWR und der Ludwigsburger Filmakademie eine Aufwertung einer bestehenden Tradition: "Der Dokumentarfilm hat durch die Ulmer Schule oder die Medienwerkstatt Freiburg in Baden-Württemberg eine jahrzehntelange Tradition. Daher hat die MFG-Filmförderung seit ihrem Bestehen 1995 einen besonderen Schwerpunkt auf die Förderung von Dokumetarfilmen gelegt." Filmakademie-Leiter Albrecht Ade hebt deshalb hervor, dass die neue Sendereihe dazu beitragen wird, "dieses reizvolle Genre ins rechte Licht der Öffentlichkeit zu rücken".

An die Redaktionen Medien/Feuilleton/Bildung

Die neue Reihe beginnt mit der bereits im Kino erfolgreichen Produktion "Nachttanke" von Samir Nasr am Dienstag, 15. August um 23.05 Uhr. Der 1968 in Karlsruhe geborene Nasr hat für diesen Film im Sommer 1998 an einer Tankstelle in Ludwigshafen Obdachlose, Skins, Punks, ein Klarinettist, ein Hochzeitspaar und die Kassenkräfte aus ihrem Leben erzählen lassen. Im zweiten Film "Eislimonade für Hong Li" am Dienstag, 22. August um 23.05 Uhr richtet Autor Dietmar Ratsch den Bick auf Vietnam 25 Jahre nach Kriegsende. Der 1970 in Bad Lauterberg im Harz geborene Autor sucht in seinem Film nach Zeitzeugen des Krieges, die der ehemalige DDR-Fotograf Thomas Billhardt vor 30 Jahren in Vietnam porträtiert hat. Diese Zeugen stellt er der Generation junger Vietnamesen gegenüber.

Am Dienstag, 29. August um 23. 05 Uhr folgt "Rabelados. Die gewaltlosen Rebellen der Kapverdischen Inseln" des 1966 in Siegen geborenen Filmemachers Torsten Truscheit. Darin geht es um Unabhängigkeitskämpfer auf der kapverdischen Hauptinsel Santiago. Die dort lebenden Freiheitskämpfer, auch Rebelados genannt, verneinen die bestehenden staatlichen Autoritäten. Die 450 Kilometer westlich des Senegals im Atlantik gelegene Inselgruppe ist in Deutschland in jüngster Zeit durch die von dort stammende Chansonsängerin Cesaria Evora bekannter geworden.

"Berlin-Tango" am Montag, 4. September um 22.45 Uhr ist ein Film über die Tangoszene Berlins. Der 1967 in Reutlingen geborene Autor Sebastian Schrade zeigt den Tango als Ausweg, Flucht oder Gegenpol zur modernen, hektischen und leistungsorientierten Großstadt. Der die diesjährige Reihe abschließende Film "No waiting" am Montag, 11. September um 22.45 Uhr stammt von der 1969 in Berlin geborenen Britta Stöckle. Der Film ist ein humorvolles Porträt über den Idealismus junger Hongkonger Künstler. Erzählt wird in mehreren ineinander verschachtelten Porträts die Geschichte der Kunstszene in Hongkong. Die Künstler reflektieren in teilweise inszenierten Gesprächen miteinander ihre Situation seit der Rückgabe Hongkongs an China im Juli 1997.

"Dem Nachwuchs eine Chance geben" lautet bereits das Motto der SWR-Fernsehfilmreihe "Debüt im Dritten" seit mehr als 15 Jahren. Mit der neuen Südwestreihe "Junger Dokumentarfilm" wird dieses Engagement auf die Erstlingswerke junger Dokumetarfilmer ausgeweitet. Ulrike Becker, die zuständige Redakteurin für den "Jungen Dokumentarfilm" beim SWR in Baden-Baden, erklärt den Anspruch der Reihe: "Wir möchten junge Filmemacher fördern, deshalb sollten die Bewerber maximal 35 Jahre alt sein. Mit ihren Produktionen wollen wir im Fernsehen und eventuell auch im Kino ein möglichst großes interessiertes Publikum ansprechen." Im Jahr 2001 wird dann die komplette Sendestaffel nach den Vereinbarungen des Förderprogramms "Junger Dokumentarfilm" entstehen. Diese Dokumentarfilmprojekte sind bereits ausgewählt und werden derzeit von Absolventen der Ludwigsburger Filmakademie umgesetzt.

Ausführliche Bewerbungsunterlagen für interessierte Filmemacher sind erhältlich über SWR, FS Kultur und Gesellschaft, Stichwort "Junger Dokumentarfilm", Hans-Bredow-Straße, 76530 Baden-Baden.
Originaltext: SWR

Diesen Text zum Herunterladen finden Sie im Internet unter http://www.swr.de/presse/news/index.html

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